Das Projekt Kerncurriculum (Kecc)

Das Projekt Kecc will prüfen, ob ein (nationales) Kerncurriculum hilft, Bildungsstandards zu sichern und das Lernen und Lehren an Schulen zu verbessern. Das Projekt ist durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Publikationen vorbereitet. Es handelt sich um ein empirisches Forschungsprojekt. Um die Effekte eines Kerncurriculums zu prüfen (vgl. Anlage Effekte), muss jedoch ein fundierter Vorschlag seine Inhalte und Struktur vorliegen. Insofern ist Kecc in der ersten Phase ein Entwicklungsprojekt. Es eröffnet die Diskussion darüber, was Kinder und Jugendliche in der Schule lernen sollen. Wir wollen den Lehrern Sicherheit in Bezug auf die Inhalte geben und damit verbunden einen großen inhaltlichen und methodischen Freiraum. Gleichzeitig soll gesichert sein, dass Schule die Standards erfüllt, die die Gesellschaft fordert und zu ihrem Erhalt und zur ihrer Entwicklung auch benötigt.
Es soll eine öffentliche Diskussion werden, denn Schule ist aus gutem Grund eine öffentliche Einrichtung. Im ersten Schritt behandelt Kecc die Grundschule, also die Schule, die die Aufgabe hat, tragfähige Grundlagen für das Weiterlernen aufzubauen. Die Frage nach den Inhalten und der Struktur einen Kerncurriculums wird in drei parallelen Arbeitsprozessen angegangen.

1. Die Lehrpläne der Bundesländer werden auf Gemeinsamkeiten hin untersucht. Welches sind die in der gemeinsamen Schnittmenge auffindbaren inhaltlichen Kerne der deutschen Grundschule?
2. Es soll untersucht werden, wie die Aufgabenstellungen der staatlichen Lehrpläne konkret realisiert werden. Was genau vermitteln Schulbücher und Unterrichtsmaterialien? Wie interpretieren Lehrerinnen und Lehrer die Inhalte in ihrem Unterricht?
3. In einer Anzahl von überschaubaren Gremien mit Experten, Lehrern, Schulleiterinnen und Eltern sollen für die Lernfelder der Grundschule inhaltliche Kerncurricula entworfen werden, die einer Anzahl klarer Anforderungen genügen müssen (vgl. Anlage Kriterien). Die Zwischenergebnisse werden regelmäßig allgemein zugänglich publiziert

Im Mittelpunkt der zweiten Phase steht die Frage: Wie können wir das Kerncurriculum testen? Wir werden ca. 3-5 Klassen je beteiligtem Bundesland auswählen, die mit Hilfe eines hierfür geschulten Beraters die Curricula implementieren.

In Kooperation mit anerkannten Forschungsinstituten werden dann die Ergebnisse evaluiert. Neben Fragen, die die Leistungsentwicklung in den Mittelpunkt stellen (kann ein Kerncurriculum die Wissensbasis der Kinder verbreitern, ihre Lesekompetenz erhöhen und ihre Intelligenz entwickeln), soll auch ermittelt werden, ob sich durch ein Kerncurriculum wichtige Prozesse in der Schule verändern (z.B. Zusammenarbeit der Lehrer, Einbeziehung der Eltern, Lernfreude der Kinder).

Unser Projekt ist getragen von dem Kerncurriculum e.V., dem Beltz-Verlag und einer Vielzahl von Kooperationspartnern, insbesondere aus Politik und Wissenschaft (vgl. Anlage Beirat). Es ist angebunden an Universitäten, die als Empfänger der Personalkosten für deren zweckdienliche Verwendung stehen. Honorarkosten und Sachmittel werden vom gemeinnützigen Kerncurriculum e.V. verwaltet.
 

Detaillierte Zeitplanung und Kostenkalkulation als PDF-Datei